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Man kann sich über die eingefrorenen Möglichkeiten ärgern. Muss man aber nicht.

1.Feb 2010 | Diva – Lehren und Lernen

Leider nicht viel Neues. Das Wetter zwingt einen wirklich kreativ zu werden, wenn es einem nicht reicht, neben seinem Pferd zu stehen während es frisst, sondern vielleicht auch darüber hinaus Zeit mit ihm verbringen will. Aber warum nicht das Beste aus dieser zwangsberuhigten Zeit machen und damit sich und seinem Pferd etwas Gutes tun?

Anderen Pferdebesitzern geht, die ihre Pferde schon reiten oder vielleicht sogar eine Reithalle in der Nähe haben, mag es anders gehen. Aber ich denke mehr oder weniger teilen wir wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal. Bei mir sieht das so aus: An guten Tagen, wenn es nicht ganz so glatt ist und man es denn schafft, bei Tageslicht im Stall anzukommen (immerhin das wird langsam einfacher), sind natürlich Spaziergänge im Schnee drin, das macht Spaß und bietet eine nette Abwechslung (als Mensch bildet man sich zumindest ein, dass das Pferd es ähnlich sieht – aber die Zeichen sprechen ja wirklich auch dafür). Aber den Rest der Zeit… vielleicht mal putzen. Oder ein bisschen Freiarbeit, Bodenarbeit, vielleicht sogar Desensibiliserung (“Schrecktraining”) auf dem Reitplatz, wenn der Boden es hergibt, dass man dort ankommt, ohne sich die Beine zu brechen… Oder Verladetraining – wieder: wenn es nicht zu glatt ist. Und wenn man einen Anhänger findet, der gerade angekuppelt ist. Nein, es ist einfach nicht die Zeit für abwechslungsreiches Pferdetraining. Aber “quality time” kann man ja trotzdem verbringen. Und eilig haben wir es ja eh nicht.

Der Radiomann hat heute gesagt, dass der Schnee bis April liegen bleiben könnte… Nun hat er ja längst nicht immer Recht. Jedoch hieße das, dass wir noch ganz schön viel Zeit zu überbrücken hätten.

Aber was für eine Gelegenheit, ganz in Ruhe und ohne Leistungsdruck mehr über unser Pferd zu lernen, oder!? Es zu beobachten, auch in der Interaktion mit anderen Pferden, heraus zu finden, an welchen Stellen es besonders gerne gekrault werden mag (und wo vielleicht nicht so), den alltäglichen Kontakt mit dem Pferd bewusster wahrzunehmen und die Zeit mit (zugegeben: theoretischem) Weiterlernen zu verbringen.

Zum Beispiel mithilfe richtig guter Bücher über das Pferdetraining. Mit die besten Bücher dazu schreibt, meiner Meinung nach, Mark Rashid. Jedem Interessierten – am Pferdetraining oder im Grunde auch am Leben insgesamt – kann ich all seine Bücher wärmstens ans Herz legen. Jedes seiner Bücher bietet eine schöne Lektüre, die nicht nur unterhält (wahlweise auf Deutsch oder Englisch), sondern auch zum Nachdenken anregt und (das ist zumindest bei mir so) jeden Kontakt mit Pferden fantastisch inspiriert. Eine How-To-Anleitung darf man nicht erwarten, viel mehr erzählt er anhand von Geschichten aus seiner eigenen Pferdeerfahrung wie er von den Tieren selbst nach und nach zu verschiedenen Einsichten gekommen ist. Warum nicht diese eingefrorene Jahreszeit nutzen, um ganz in Ruhe mehr über unseren Partner Pferd und unsere Beziehung zu ihm zu lernen? Mir zumindest hilft das immer sehr, und das nächste Frühjahr kommt bestimmt. War ja bisher immer so.

Über die Autorin

Daniela Kämmerer

Daniela Kämmerer

Visionärin, Pferde-Menschen-Coach, Yogalehrerin, Autorin

Daniela möchte Menschen und Pferden helfen, sich wohler in ihrer Haut zu fühlen und aufzublühen. Nicht zuletzt, da sie nur so auch gut füreinander sein können – und für ihre sonstige Umwelt.

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