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Das haben Yoga und Reiten gemeinsam

25.Jan 2019 | Gedanken

Nächste Woche startet zum zweiten Mal mein Kurs “Yoga für Reiter” in Wedel. Ich freue mich riesig über die Möglichkeit, Reitern das Yoga näher zu bringen – und sie damit ihren Pferden. Für mich ist Reiten Yoga. Das liegt nicht nur daran, dass es ganz Yoga uns zu besseren Reitern macht sondern auch daran, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt.

Parallelen zwischen Reiten und Yoga

  • Alter Wein in aktuellen Schläuchen. Sowohl die klassische Reitkunst als auch das traditionelle Yoga sind uralt. Und am Anfang ging es bei beidem im Kern um Mitgefühl, Freundlichkeit und Bewusstheit. Die erste bekannte Schrift zum Thema Reiten war die von Xenophon, einem griechischen Soldaten und anscheinend Top-Horseman seiner Zeit. Seine Methoden fußten auf Intuition, Güte und Mitgefühl gegenüber dem Pferd. Im Yoga lernen wir, unseren Körper und den des Pferdes auf gleiche Weise zu behandeln. Statt auf Zwang und Unterwerfung zu setzen, lehrt das Yoga uns Dinge anzunehmen, genau hinzuhören und freundlich zu fragen.
  • Ganzheitliches Training. Reiten und Yoga haben Einfluss auf den Körper und den Geist – und können uns hier wie dort an Grenzen bringen! Beide bieten einen relativ geschützten Raum um zu üben, die eigenen Grenzen langsam zu erkennen und zu erweitern. Im Yoga müssen wir uns aber dabei tatsächlich nur auf uns konzentrieren – das hilft uns, das Gelernte leichter auch mit aufs Pferd zu nehmen.
  • Effektive Ausbildung. Die klassische Reitpferdeausbildung lehrt das Pferd Gleichgewicht, Beweglichkeit, Durchlässigkeit und mentalen Fokus. Das Yoga entwickelt genau diese fundamentalen Qualitäten in uns Reitern, so dass wir unser Pferd besser unterstützen und uns gemeinsam effektiv weiterentwickeln können.
  • Lebenslanges Lernen. “Je mehr du lernst, desto mehr Fragen hast Du.” Auch das trifft für mich auf beide Disziplinen zu. Je mehr man sich in die Themen hineingräbt, desto mehr stellt man auch fest, dass es noch viel, viel mehr zu wissen gibt. Weder Reiten noch Yoga hat man je “ausgelernt”, beides ist auch eng an den gesamten inneren Wachstumsprozess geknüpft, den wir im Laufe des Lebens durchlaufen.
  • Ehrliches Feedback. Yoga hilft uns, ein Gefühl für unseren Körper und dessen Symmetrie zu bekommen, sowie Ungleichmäßigkeiten, die wir alle haben, aufzudecken und auszugleichen. Auch das Pferd zeigt uns dies an, so dass wir als aufmerksamer Reiter ein ähnliches (aber oft weniger leicht behandelbares) Feedback bekommen.
  • Bei beidem geht es um Gefühl mehr als um die Technik. Techniken sind wichtig, aber es kommt sowohl im Reiten als auch beim Yoga der Punkt, wo das Gefühl entscheiden muss.
  • Ziel der Einheit. Sowohl beim Reiten als auch beim Yoga geht es am Ende um Verbindung, um die Herstellung einer Einheit. Im Yoga, was frei übersetzt sogar “Einheit” bedeutet, umfasst dies alle Aspekte des Selbsts, d.h. deinem Körper, deinem Geist und deiner Seele. Wenn wir lernen, uns selbst zu “vereinheitlichen”, hilft uns das auch eine Einheit mit dem Pferd herzustellen. Und wenn wir mit dem gleichen mentalen Fokus und der gleichen Achtsamkeit gegenüber aller Bestandteile dieser Einheit Reiten, wie wir Yoga praktizieren, wird Reiten zum Yoga!

Und weil ich gerade warm bin, verfasse ich gleich einen zweiten Artikel über die Vorteile des Yoga für Reiter. Quelle: u.a. “Yoga for Equestrians” Benedik/Wirth, North Pomfret, VT, 2000

Über die Autorin

Daniela Kämmerer

Daniela Kämmerer

Visionärin, Pferde-Menschen-Coach, Yogalehrerin, Autorin

Daniela möchte Menschen und Pferden helfen, sich wohler in ihrer Haut zu fühlen und aufzublühen. Nicht zuletzt, da sie nur so auch gut füreinander sein können – und für ihre sonstige Umwelt.

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