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Wie kannst du mehr Harmonie in die Pferdewelt bringen?

Wie kannst du mehr Harmonie in die Pferdewelt bringen?

In meinem Newsletter habe ich diese Woche über die Pferdewelt geschrieben und darüber, was wir als einzelne Pferdemenschen tun können, um sie positiv zu beeinflussen und ein “neues Normal” zu schaffen.

Die Pferdewelt ist ein sehr heterogener Ort. Die Pferdeliebe, die uns alle irgendwo vereint, wird sehr unterschiedlich gelebt. Es gibt so viele unterschiedliche Ansichten und “Blasen”, von Menschen, die nicht (mehr) reiten mögen, weil ihnen das falsch erscheint, über Menschen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten, Wünschen und Überzeugungen nach dem pferdefreundlichsten Weg suchen und dann gibt es auch immer wieder Bilder aus dem Sport, die von einem grotesken Missverhältnis von Erfolgstrieb und Tierwohl zeugen. Und irgendwo mittendrin bist du, bin ich, immer mal wieder mit der Frage konfrontiert, was wir denn am Besten tun können, damit wir uns irgendwie wieder einiger werden und vor allem: um unsere menschliche Welt zu einem pferdefreundlicheren Ort zu machen. Ich habe mir dazu Gedanken gemacht, die ich diese Woche mit meinen Newsletter-Abonnenten geteilt habe und die ich auch hier gerne platzieren möchte. Weil es so wertvoll ist, darüber nachzudenken, sich eine Meinung zu bilden und dann loszulegen, und aus meiner Sicht am Besten: mit der Schaffung eines neuen Normals. Hier der Text:

“Ich schreibe dir heute, weil ich, vielleicht geht es dir ähnlich, in meinen Social-Media-Feeds derzeit wieder viel Diskussion um die Missstände im Reitsport sehe und den Wunsch, vor allem in Richtung der FEI (Fédération Équestre Internationale, internationale Dachorganisation des Reitsports), die Turnier-Richtlinien zugunsten des Tierschutzes zu verändern. Das heißt, viele unschöne Bilder, viele Ausrufezeichen und kilometerlange, hitzige Kommentardiskussionen. 

Ich verstehe den Grund für die Aufregung total. Natürlich wünsche ich mir auch bessere Bedingungen für die Pferde. Total. Und ich glaube auch, dass Bewusstsein und Aufklärung unerlässlich sind, um eine Veränderung zu bewirken. Wenn es aber in Richtung “Kampf” geht, verliert es aus meiner Sicht an Konstruktivität. Unsere Energie ist hier einfach nicht gut eingesetzt.  

Warum? Was wir wirklich brauchen ist doch ein “Neues Normal” im Pferdesport. Bilder von auch auf dem zweiten Blick harmonischen Pferd-Mensch-Interaktionen, die wir in den Ställen sehen, im Sport, in den Medien bis hin zu Stock-Fotografie und die sich nach und nach bei der Mehrheit der ReiterInnen wie Nicht-ReiterInnen als “normal” verankern. Genau, wie sich irgendwann das gegenwärtige Bild so verankert hat, dass es von sehr vielen als “normal” betrachtet wird. Ich glaube, das braucht es, damit wir wieder zurückfinden zu einem gesunden Umgang mit uns, einander, dem Pferd und dem Sport.  

Jedes bisschen Energie, dass wir dafür einsetzen, andere zu beschuldigen und zu beschimpfen, wirkt nicht direkt auf diese positive Veränderung – sondern zahlt erstmal auf mehr Reibung ein. Und ja, Veränderung entsteht auch mal durch Reibung, aber ich glaube, speziell im Falle der Pferde, die so sensibel reagieren auf unsere Energie und auf den Frieden, den wir mitbringen oder eben nicht, ist zusätzliche Reibung einfach nicht konstruktiv.  

Was können wir also tun, um dieses “Neue Normal” zu schaffen, um zu einer positiven Veränderung beizutragen? 

1. Hilf aufklären.Welche Trainingsmethoden, welche Ausrüstung halten wir für pferdefreundlich und warum? Lasst uns darüber sprechen uns aufklären – aber gegenseitig am Leben lassen. 🙂 Hier können wir immer davon ausgehen, dass jeder mit seinen Mitteln und seinen Hintergrund tut, was er kann (übrigens auch wir selbst). Wenn es uns gelingt, das zu sehen und zu berücksichtigen, können wir uns auch konstruktiv austauschen.  

2. Positive Bilder schaffen und verbreiten. Natürlich können wir selbst mit unseren Pferden so umgehen, wie wir es uns für alle wünschen würden. Dann können wir diejenigen feiern, die ebenfalls das leben, was wir sehen wollen und sie stärken, ihre Bilder in alle Richtungen verbreiten und uns selbst an ihnen erfreuen…. bis sie überall sind! Wir können uns hier auch wunderbar gegenseitig stärken und inspirieren. Was fällt dir hierzu als Erstes ein? Mach das! 

3. Das Wundermittel: Frieden in dir selbst herstellenIch möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass auch die FEI eine von Menschen gegründete, von Menschen betriebene und von Menschen unterstützte (u.a. durch TV-Zuschauer übrigens) Körperschaft ist. Menschen, wie du und ich. Wir leben in einer Welt, in der die allermeisten Menschen viel innere Konflikte, Widersprüche, Ängste, Sorgen und Stress mit sich herumtragen. Und das führt an vielen Stellen dazu, dass wir uns über andere (Menschen, Tiere, Teile unserer selbst) stellen, um uns besser zu fühlen. Oder dass wir uns selbst und unsere Tiere so unter Druck setzen, dass wir unsere Ziele erreichen. Oder dass wir einfach nicht mehr spüren (können/wollen), wie es den Menschen und Tieren in unserer Umgebung und auch uns selbst gerade geht.  Und ob wir wollen oder nicht: Jeder von uns wirkt auf dieses System ein.

Jeder von uns entscheidet täglich an unterschiedlichen Stellen und vor allem in unseren Beziehungen (zu anderen Menschen, Tieren und uns selbst), in was für einer Welt wir leben wollen. Und ja, das klingt abstrakt und vielleicht etwas hippie-esk, aber auch damit schaffen wir letztlich unsere Welt. Es geht also darum, wie wir mit anderen umgehen, und als Basis dafür wiederum: Wie wir mit uns selbst umgehen. Anders ausgedrückt: Solange wir uns selbst mit dem scharfen Gebiss reiten, können wir nur bedingt zu einer Welt beitragen, in der Menschen und Pferde in Harmonie leben.  

Deine Energie betritt den Stall bevor du es tust. Also: Tu was es braucht, damit du mit dir selbst im Reinen bist. Sei liebevoll zu dir. Integriere auch die Teile von dir, die noch nicht so viel gehört wurden, die vielleicht geheilt werden wollen. Sei ehrlich zu dir. Und trage damit dazu bei, dass andere in deiner Umgebung ebenso ehrlich mit dir und mit sich selbst sein können und wiederum auf diese Weise in ihrem Umfeld wirken können.  

Das ist der Weg, um wirklich Liebe und Frieden in die Welt hinaus zu tragen. Es gibt nichts Stärkeres, was du tun kannst, um zu einer positiveren Pferdewelt beizutragen.  Anstatt also unsere Energie dafür einzusetzen, etwas zu bekämpfen, was wir als falsch ansehen, lasst uns unsere Energie dafür einsetzen, etwas zu schaffen, was wir für gut und richtig halten. Jeden Tag, mit allem was wir tun. Jeder Einzelne von uns wirkt auf das Ganze ein. 

Unterschätze bitte niemals deine Fähigkeit, mit einem einzigen echten Lächeln den Tag eines fremden Menschen, die Stimmung in einem Raum, die Welt zu verändern.

In diesem Sinne, lass es dir gut gehen und freu dich auf das “neue Normal”, das wir täglich weiter bauen, bis bald, Daniela ” 

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Wie Yoga dein Reiten verändern kann: Eine persönliche Geschichte und ein neues Angebot für Pferdemenschen

Wie Yoga dein Reiten verändern kann: Eine persönliche Geschichte und ein neues Angebot für Pferdemenschen

Yoga kann nicht nur unseren Körper stärken und entspannen, sondern auch unser Leben verbessern. Insbesondere für Pferdemenschen kann Yoga eine wertvolle Ergänzung zum Reiten und zur Arbeit mit dem Pferd sein. Als langjährige Pferdetrainerin und Yoga-Lehrerin kenne ich die positiven Auswirkungen von Yoga auf das Reiten. In diesem Artikel möchte ich meine Geschichte und ein neues Angebot für Pferdemenschen mit dir teilen.

Warum Yoga für ReiterInnen?

Als ich mit 5 das erste Mal auf einem Pferd saß, war ich begeistert. Ich liebte die Verbindung zu diesem wunderschönen Tier und das Gefühl von Freiheit, das ich beim Reiten fand. Alles war leicht und spielerisch. Als ich allerdings älter wurde, kamen immer mehr Themen dazu, die mein Reiterlebnis trübten. In meinen Teenagerjahren fühlte ich mich ziemlich unsportlich und unflexibel, Grund war der Klassiker: der Schulsport. Was wir dort machten, war einfach nicht mein Ding und so bekam ich immer wieder gespiegelt : Sorry, du bist einfach nicht sportlich. Mit 16 verbrachte ich dann sieben Monate auf einer Ranch in Oklahoma und saß dort noch mehr in Westernsätteln als vorher… und irgendwann wie ein Cowboy auf dem Pferd. Also, einer der weniger eleganten Sorte – mit eher runden Schultern und im Stuhlsitz. Als mich die Arbeit als Pferdetrainerin und Reitlehrerin zunehmend “fand”, weil ich so einen natürlichen Draht zu den Tieren zu haben schien und selbst schwierige Pferde gut händeln konnte, entstand eine Art “Reitscham”: Ich hatte das Gefühl, nicht so gut auf dem Pferd zu sitzen, wie ich es in meiner Rolle gerne gehabt hätte.

Als ich später anfing, neben meiner Tätigkeit als Reitlehrerin und Pferdetrainerin auch im Büro zu arbeiten, bekam ich zunehmend Probleme mit Schultern und Nacken. Ich fühlte mich oft gestresst und musste auch feststellen: Ich hatte ziemlich wenig Körpergefühl. Diese Themen beobachtete ich über mehrere Jahre mehr oder weniger bewusst. Auf einer Ebene wusste ich auch, dass ich etwas ändern musste, um mein Reiten zu verbessern.

Ich hatte das Glück, dem amerikanischen Horseman Mark Rashid schon 2009, einigermaßen früh in meiner Laufbahn als Pferdetrainerin, begegnet zu sein. Ich lernte so viel von ihm wie ich konnte, und begann bald, seine Ideen zunehmend in meine Arbeit zu integrieren. Sein Ansatz, Horsemanship als Philosophie zu sehen und auch die Integration von Atem- und Energiearbeit in Reiten und Pferdetraining faszinierte mich sehr und auch mit meinen SchülerInnen arbeitete ich zunehmend an diesen Konzepten.

Und so war es auch eine Schülerin, die mich mit Anfang 20 zum Yoga führte. Ich hatte eigentlich gedacht, ich wäre eher der handfeste Pilates-Typ, versuchte aber neugierig und offen für neue Erfahrungen zu sein. Wie schnell ich mit Yoga erste Erfolge merkte, überraschte mich – und auf wie vielen verschiedenen Ebenen: Ich entwickelte ein stärkeres Körpergefühl, wurde beweglicher, konnte mich wieder besser konzentrieren und wurde entspannter. Es schien, als würde mich Yoga buchstäblich in allem besser machen – magisch. Und natürlich wirkte sich das direkt und vielfältig auf mein Reiten und die Zeit mit meinem Pferd aus.

Warum ist es mir gelungen, dranzubleiben? Ich denke, weil ich fachkundig unterrichtete Yogastunden hatte, die mich auf unterschiedliche Art berührt, bewegt und gefördert haben. Ich hatte regelmäßige Termine und konnte später auch per DVD und online Yoga praktizieren und das Yoga so immer wieder neu in mein Leben einpassen. Und ich fand immer wieder Yoga-LehrerInnen mit inspirierenden Themen, die mir geholfen haben, immer mehr Verbindungen auch zwischen Horsemanship und Yoga-Philosophie zu entdecken und so wirklich den tieferen Zusammenhang zu erkenne. Denn: Alles ist eins, wir brauchen manchmal nur den richtigen Einstiegspunkt, um das zu erkennen.

Die Veränderung

Yoga half mir, meinen Körper flexibler und beweglicher zu machen. Ich fand deutlich mehr Stabilität, Mobilität und Leichtigkeit im Sattel und eine neue “Softness” von innen heraus für den Kontakt mit den Pferden.

Mein Körpergefühl wurde immens viel besser, ich konnte mich wesentlich feiner kontrollieren, meinen Körper bewusster einsetzen und an- und abspannen, was ich brauchte. Ich konnte Schiefen und Ungleichgewichte schneller erkennen und ausgleichen, bevor ich von außen darauf hingewiesen wurde.

Ich konnte besser auf die Bewegungen des Pferdes eingehen und hatte eine bewusstere Wahrnehmung und Kommunikation mit ihm. Denn auch die Pferde begann ich zunehmend besser zu spüren und auf ihr Feedback direkter eingehen zu können – was natürlich zu freieren und zufriedeneren Pferden und einer tieferen Verbindung in der Arbeit am Boden und im Sattel geführt hat.

Ich lernte, meine Atmung bewusster einzusetzen und sie zu nutzen, um mit dem Pferd in Resonanz zu gehen und unseren Kontakt weiter zu formen.

Ich war zunehmend in der Lage, weniger reflexhaft und bewusster zu reagieren. Damit fühlte ich mich mehr in Kontrolle meines eigenen Körpers und dadurch sicherer in jeder Lebenslage.

Und, natürlich: Meine Schulter- und Nackenschmerzen verschwanden.

Mein neues Yoga-Angebot für ReiterInnen

Ich war so begeistert von den positiven Auswirkungen des Yoga auf mein Reiten, dass ich wusste, dass ich tiefer gehen muss. Also machte ich eine Yogalehrerausbildung. Schon während dieser wurde mir allerdings klar, dass das nur die Spitze des Eisbergs sein konnte. Es schlossen sich viele weitere Fortbildungen, Ausbildungsmodule und Workshops an, die Lektüre von unzähligen Büchern, das Lernen von vielen großen LehrerInnen auf der ganzen Welt… und das dauert bis heute auch immer weiter an. Ich liebe es zu lernen, immer weiter einzutauchen in das Yoga und auch seine Verbindung zu unserem Kontakt mit den Pferden und von und mit meinen SchülerInnen weiterzuentwickeln.

Zu meinem Angebot speziell für ReiterInnen kam ich trotzdem durch Zufall: Weil ich von Kunden und ReiterInnen in meiner Umgebung angesprochen wurde, dass ich immer so gelassen und ruhig wirke, so klar und präsent… und ob ich sie nicht auch Yoga unterrichte könnte? Ich begann mit einzelnen Yoga-Kursen und -Workshops. Während der Corona-Zeit zogen wir dann auf Zoom um. Daraus entwickelten sich meine Yoga für ReiterInnen-Online-Kurse, die mittlerweile schon mehrere hundert ReiterInnen absolviert haben. Und das Feedback ist so überwältigend positiv!

Als ich nun überlegt habe, was ich tun kann, um mein Angebot weiter zu entwickeln, fiel mir eine Aussage ein, die ich von vielen Kurs-TeilnehmerInnen immer wieder höre: “Während unseres Kurses war ich so gut dabei – aber danach habe ich es einfach nicht geschafft, dranzubleiben…”

Es war dieses Feedback und letztlich meine eigene Geschichte, die Gründe, warum ich selbst dranbleiben konnte, die mich dazu geführt haben, mein neues Yoga-Angebot für Pferdemenschen zu entwickeln: Den

BODY, MIND & Horses Yoga Club

Der BODY, MIND & HORSES Yoga Club ist ein Yoga-Abo-Modell speziell für Reiterinnen und Reiter – übrigens das erste dieser Art, das ich bisher weltweit entdeckt habe.

Jede Woche gibt es neue Inhalte und Yogastunden, die speziell auf die Bedürfnisse von Reiterinnen und Reitern zugeschnitten sind. Eine wachsende Bibliothek an jederzeit verfügbaren Videos und Audios unterschiedlicher Länge ermöglicht es, das Yoga in den eigenen Zeitplan zu integrieren.

Der BMH Yoga Club wirkt mindestens genauso vielfältig, wie meine eigenen Yogastunden damals, damit die TeilnehmerInnen genauso viel Effekt daraus mitnehmen können – was enorm motiviert. Neben Yoga-Asanas bedienen wir uns der Atemarbeit, Meditation, Energiearbeit, Nervensystem- und Mindset-Übungen und vielem mehr, um Ergebnisse auf vielen Ebenen zu erzielen.

Durch den Club-Aspekt entsteht Austausch und Verbundenheit mit gleichgesinnten Reiterinnen und Reitern, die Unterstützung und Inspiration bieten. Wir treffen uns monatlich zu Live-Zoom-Yoga-Klassen, die diese Verbundenheit weiter vertiefen.

Und: Das Ganze findet auf Englisch statt. Es ist einfach mein Ziel, möglichst viele ReiterInnen und Reiter sowie ihre Pferde zu erreichen, zu unterstützen und zu verbinden, und das geht über die englische Sprache einfach am Besten. Ich lebe einen Teil meines Lebens bereits seit über 20 Jahren auf Englisch und liebe die Sprache einfach sehr. Daher freue ich mich riesig, dass sie nun endlich auch ein größerer Teil meiner Arbeit werden darf.

Der BODY, MIND & HORSES Yoga Club ist für alle Reiterinnen und Reiter geeignet, die ihr Reiten verbessern und ihre Verbindung zu ihrem Pferd vertiefen möchten. Er ist das Ergebnis meiner Erfahrungen und meines Wissens als Yogalehrerin, Coach und Pferdetrainerin.

Ich hoffe, dass meine Geschichte und das neue Angebot des BODY, MIND & HORSES Yoga Club dazu beitragen werden, dass noch mehr Pferdemenschen die positiven Auswirkungen des Yoga auf ihr Reiten und ihre Beziehung zum Pferd erfahren und sie und ihre Pferde davon profitieren können.

Nur für eine begrenzte Zeit: Hast du Lust, als Gründungsmitglied dabei zu sein?

Hast du Lust, von Anfang an dabei zu sein und von spannenden Vorteilen zu profitieren? Der Club steht aktuell noch ganz am Anfang und ich möchte ihn gern gemeinsam mit einer kleinen Gruppe gestalten und weiterentwickeln. Hast du Lust, dabei zu sein? Wenn du dich als “Founding Member” (also Gründungsmitglied) des Clubs registrierst, bist du von Anfang an dabei, kannst direkt in die wöchentlich neuen Yoga-Videos einsteigen und du erhältst ca. 50 %-Rabatt auf die Club-Gebühr – und damit garantiert den günstigsten Preis, für den die Mitgliedschaft jemals erhältlich sein wird. Und: Natürlich bleibt dir dieser Preis auch für die gesamte Dauer deiner Mitgliedschaft erhalten, auch wenn die Preise ab Oktober hochgehen.

Dieses Angebot gilt nur bis zum 10. August. Meld dich gern per E-Mail, wenn du mitmachen möchtest, ich schicke dir dann den Link zum Angebot.

“Die Pferdeflüsterin” – TV-Beitrag zu meiner Arbeit mit Pferden

“Die Pferdeflüsterin” – TV-Beitrag zu meiner Arbeit mit Pferden

Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, mit einem TV-Beitrag in der NDR-Sendung DAS! zu erscheinen. Es ging um meine Arbeit am Pferd und darum, wie Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung Einfluss auf unseren Umgang mit den Pferden nehmen können. Da der Beitrag in seiner Kürze aber natürlich Fragen offen lässt, möchte ich hier einmal darauf eingehen.

Wer DAS! nicht kennt: Es handelt sich um eine monothematische Interviewsendung im Norddeutschen Rundfunk, die schon meine Oma regelmäßig gesehen hat – eine Institution! Das Konzept: Ein Gast sitzt auf dem “roten Sofa” und spricht über ein Thema, für das er steht, und umrahmt wird das Interview mit Beiträgen, die ebenfalls zu diesem Thema passen.

Am 29.07. saß der Verhaltensbiologe Dr. Norbert Sachser auf dem roten Sofa und stellte sein Buch “Das unterschätzte Tier” vor. Er sprach über die modernen Erkenntnisse in der Verhaltensbiologie und die Schlussfolgerungen, die sich dadurch für unseren Blick auf die Tiere ergeben sollten (und früher oder später sicher auch werden).

In dem Beitrag mit mir hatte ich die Gelegenheit, über das bislang noch oft missverstandene Thema Rangordnung zu sprechen, außerdem hat der NDR mich und meiner Klientin Lisa begleitet und die Geschichte ihres Pferdes Revoir erzählt – vom vielversprechenden, aber eben sehr rasch ausgebildeten Springsportnachwuchs zur wehrhaften “Aussteigerin” hin zu einem – zunehmend – entspannten und vertrauensvollen Freizeitpferd.

Der Beitrag ist super geschnitten. In den knapp 3,5 Minuten lässt sich diese Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen natürlich nur begrenzt abbilden – wir haben mehrere Stunden Material gedreht, ohne dass uns langweilig geworden wäre.

Dadurch bleiben aber natürlich ein paar Dinge ungesagt, die ich hier gerne loswerden möchte.

Was war los, als sich die Stute losgerissen hat?

Es gibt einen spektakulären und dadurch natürlich TV-wirksamen “au-revoir”-Moment, in dem sich die Stute losreißt. Das ist tatsächlich “ihr Ding”, das, was ihr schon lange (Gestaltungs-)raum verschafft hat, wenn sie ihn wollte, weil sie sich bedrängt gefühlt hat oder einfach eigene Ideen hatte, die sie für sich besser fand. Und tatsächlich hatte ich in meinen 20 Jahren Pferdetraining noch kein Pferd am Strick, das dies so gekonnt beherrschte und wirklich nicht mehr haltbar war (ja, es gab Zeiten, in denen ich mir angemaßt habe, jedes Pferd halten zu können und meistens geht das tatsächlich auch, wenn man das denn möchte – nicht allerdings bei Revoir).

Was der Film aber nicht zeigen kann, ist, dass sie das inzwischen mit einer anderen Energie macht. Während sie noch vor einiger Zeit kaum weit genug weglaufen konnte, bleibt sie nun auch frei in unserer Nähe. Während sie sich früher auch gezielt mit allen Hufen gegen den Menschen gewehrt hat, macht sie das inzwischen nicht mehr (auch wenn es in dem Video kurz so scheint, als hätte sie mich fast getreten – dies sieht tatsächlich deutlich krasser aus, als es in echt war. Sie hatte nicht die Intention, mich zu treten.).

Das Ziel: Eine Freundschaft zwischen Pferd und Mensch

Ein Pferd, das so was von genug hat von dem durch Menschen ausgeübten Zwang, und den Mut hat, sich zu wehren, dreht man nicht von jetzt auf gleich zurück. Es braucht noch immer nicht viel, um Revoir daran zu erinnern, dass sie das letzte Wort haben kann. Darum setzen wir auf Freiwilligkeit, Kooperation– und auf kleine Schritte. Die beiden bauen sich eine Freundschaft auf, die haltbarer ist als ein durch Drill und Hilfsmittel erzieltes Gehorsam. Und dabei kann man tatsächlich sehr viel aus der Verhaltensforschung lernen. Wie führen Pferde Freundschaften untereinander? Wie kann man sich einem Pferd, das dem Menschen misstrauisch begegnet und das auch keine Angst vor Konflikten mit ihm hat, auf eine faire, konstruktive und vor allem auch: sichere Art und Weise nähern?

Das bleibt ein Prozess, es geht Schritt für Schritt voran. Festzuhalten ist, dass das, was bisher entsteht, echt und für beide Seiten spürbar ist: Revoir genießt die Zeit mit Lisa heute sichtlich und immer mehr – und Lisa fühlt sich nach einer gelungenen Einheit mit ihr wie auf Wolken. Ich kenne kaum ein Pferd, das auch vor und nach der gemeinsamen Zeit so sehr die Nähe ihres Menschen sucht, wie diese Stute. Es ist die Geduld, die Liebe und die Empathie, die Lisa Revoir entgegenbringt, die den beiden erlaubt, kontinuierlich Fortschritte zu machen und sich nach und nach ein Fundament zu bauen, von dem viele andere Pferd-Mensch-Paare träumen. Und für mich ist es natürlich ein Glück, die beiden auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

Hier ist der Beitrag “Daniela Kämmerer – Die Pferdeflüsterin” in der ARD-Mediathek.

Und hier einmal eingebettet zum Direktgucken:

Und hier noch die gesamte DAS!-Sendung zum Thema Verhaltensbiologie.

Was zeigt der Film noch nicht?

“Ah, endlich verstehe ich, was du so machst!”, habe ich nach dem Beitrag von vielen gehört. Jein, sage ich dann. Denn was der Film nicht zeigt, ist die zweite Seite der Medaille: die Arbeit mit dem Menschen zum Pferd. Wenn wir unseren Pferden auf eine partnerschaftliche Weise begegnen wollen, braucht es Qualitäten, die fernab von “Durchsetzungskraft” angesiedelt sind. Qualitäten, die uns für das Pferd zu angenehmen, verlässlichen und beliebten Partnern machen. Qualitäten, wie Präsenz, Empathie, Achtsamkeit, Ruhe und Klarheit. Es gilt, uns selbst im Griff zu haben, bevor wir auch nur daran denken, das Pferd “im Griff zu haben”, eigentlich sogar, bevor wir ihm mit irgendwelchen Ansprüchen begegnen können. Daran arbeite ich mit den Menschen im Coaching. Ein positiver Zusatznutzen, der die Wirkung am Pferd sogar noch übersteigt: Die Fähigkeiten, die uns zu guten Pferdemenschen machen, machen uns auch gut im Leben. Anders ausgedrückt: Wenn wir lernen, unseren Pferden richtig tolle Partner zu sein, wenn wir mit ihnen entspannter, präsenter, feinfühliger und klarer umgehen, können wir kaum anders, als auch insgesamt entspannter, zufriedener und auch freier zu leben.

Diese Entfaltung von Pferd und Mensch auf Basis von, ja, letztendlich Liebe – das ist das, wofür ich antrete.

Wer nett zu sich ist, lebt länger – die Sache mit dem Selbstmitgefühl

Wer nett zu sich ist, lebt länger – die Sache mit dem Selbstmitgefühl

Endlich ist es amtlich: Selbstgeißelung und -quälerei führt zu nichts. Stattdessen haben Studien gerade bewiesen, dass eine gesunde Portion Selbstmitgefühl uns nicht nur emotional gesund hält – sondern auch physisch. Das habe ich gestern in einen Artikel in der Washington Post gelesen. (Habe ich mal erzählt, dass ich alle wichtigen Presseerzeugnisse dieser Welt abonniert und morgens Zeit habe, sie entspannt durchzugehen? Das ist großer Quatsch. Aber ich bin begeisterter Nutzer von Blendle, einem Dienst, der mir zumindest in ausgewählten Medien interessante Artikel sucht und findet.)

Was ist Selbstmitgefühl?

Der Artikel zitiert die Selbstmitgefühls-Forscherin Kristin Neff, Autorin des Buchs “Self-Compassion: The Proven Power of Being Kind to Yourself”. Laut ihr hat Selbstmitgefühl drei Komponenten:

  • Achtsamkeit, also die Wahrnehmung auch von negativen Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen, ohne diese zu bewerten oder sich an ihnen zu festzubeißen
  • ein Bewusstsein unserer Menschlichkeit, die bedingt, dass keiner von uns perfekt ist – und jeder von uns auch leidet
  • Selbst-Freundlichkeit, also sich selbst freundlich und fürsorglich zu begegnen, auch und gerade wenn wir auf unsere all zu menschlichen Unzulänglichkeiten stoßen.

Das Gegenteil von Selbstmitgefühl sind also emotionale Reaktivität, Isolation, Selbstverurteilung und ungesunder Perfektionismus – alles auch Dinge, die mit Depression, Stress und einer reduzierten Lebensqualität in Verbindung gebracht werden.

Selbstfürsorge und -mitgefühl trägt in unserer Gesellschaft  leider oft einen Beigeschmack von Egoismus, Selbstsucht oder Faulheit. Ich denke, wir kennen alle Menschen, die sich viel oder gerne rührend bis aufopferungsvoll um andere kümmern, dabei aber Probleme damit haben, für sich selbst genauso dazusein und Hilfe anzunehmen. In der Generation meiner Eltern ist das besonders oft verbreitet, habe ich das Gefühl. Aber auch insgesamt ist das leider ein weit verbreitetes Phänomen, bei Frauen, aber auch bei Männern – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen und mit leicht unterschiedlichen Ausprägungen.

Doch ist es ohne Selbstmitgefühl überhaupt möglich, KOMPLETT für andere dazusein? Ihnen also etwas zu geben, was wir selbst nicht annehmen wollen – vielleicht sogar, weil wir es als Schwäche werten würden? Und: Ist es möglich, eine echte Verbindung zu einem anderen Menschen in seiner Menschlichkeit aufzubauen, wenn wir diese uns selbst nicht zugestehen?

Gerade die Perfektionisten unter uns fürchten oft, dass sie nicht genug erreichen, wenn sie sich selbst gegenüber zu freundlich und nachgiebig sind. Doch wenn wir aus Selbstmitgefühl handeln, was nicht zuletzt auch heißt, dass wir uns in unserer menschlichen Inperfektion ehrlich akzeptieren, fällt es uns leichter, Verhaltensweisen zu implementieren, die uns langfristig helfen – und dadurch gesünder, aber auch erfolgreicher machen. Das kann zum Beispiel heißen, dass wir uns lieber die Zeit nehmen, noch eine Runde um den Block gehen, weil es uns gut tut, als eine Extrastunde im Büro zu verbringen, die Küche aufzuräumen – oder auch einfach nur direkt wie betäubt auf die Couch zu fallen und den Fernseher anzuschalten. (Das ist natürlich auch mal okay, aber in dem Moment kein Ausdruck von Selbstmitgefühl, in dem wir, wenn wir in uns hineinhorchen, ahnen, dass uns etwas anderes besser tun würde.)

Ich kenne das alles nur allzu gut… Früher ging bei mir auch viel ums Prinzip. Gegenüber mir selbst, aber auch anderen. Ich glaube, das liegt an der Art und Weise, wie ich groß geworden bin – aber auch wie ich irgendwann Tiertraining kennengelernt und leidenschaftlich betrieben habe. Absolute Konsequenz, was angefangen wird, muss auch beendet werden und zwar mit einem klaren Ergebnis (das 1:1 dem Ziel entspricht).

Zum Glück für mich und alle Tiere und Menschen, die heute mit mir zu tun haben, bin ich davon irgendwann abgekommen. Das System der kleinen Schritte und Erfolge, der richtigen Intention und feinen Kommunikation führen mich inzwischen zu ganz anderen Ergebnissen – weil es durch diese “lebendigere” Herangehensweise zunächst um eine Veränderung der INNEREN Einstellung geht, und diese im Endeffekt viel weiter trägt. Bezogen auf mich selbst – eine ganz andere Nummer – hat mir vor allem das Yoga geholfen, meine eigenen Grenzen zu akzeptieren und sanft (!) daran zu arbeiten, sie zu erweitern. Nachsichtig und geduldig mit mir zu sein. Nicht alles so ernst zu nehmen. Wieder also eine Veränderung von innen nach außen, und dadurch gehe ich inzwischen auch mit anderen Grenzen und Zielsetzungen nachsichtiger und entspannter um. Frei nach dem Motto: Wenn nichts muss, kann alles.

Ihr habt ebenfalls einen Hang zum Perfektionismus? Dann hört doch mal in den neuen Podcast meiner guten Freundin Johanna van Löchtern (Folge 21). Da geht es genau um dieses Thema, und sie bietet ein paar hilfreiche Gedanken und Tipps dazu.

Selbstmitgefühl entwickeln

Wenn etwas gut für das Seelenleben und den Körper ist, sollten wir das ja eigentlich alle wollen. Und dadurch müsste es ja eigentlich ganz einfach sein. EIGENTLICH. Allerdings wollen wir auch Leid und Gefahr vermeiden. Und oftmals führt der Weg zu mehr Selbstmitgefühl durch unwegsames emotionales Gelände… Hinzuschauen, sich wirklich zu fragen, was uns davon abhält, uns mit (mindestens) so viel Liebe, Nachsicht und Mitgefühl zu begegnen, wie anderen wichtigen Menschen in unserem Leben erfordert Mut und birgt die Gefahr, dass wir mit unseren Ängsten konfrontiert werden. Vor allem die Angst, Fehler zu machen ist oft riesengroß und tief in uns verankert. Und das ist erstmal unangenehm – lohnt sich aber.

Also was konkret tun, um neue selbstmitfühlende Verhaltensweisen zu etablieren?

Carrie Dennett, die Autorin des Artikels, rät interessanterweise auch zu einem “inside out”-Weg, speziell dazu, mit Achtsamkeit (da ist sie wieder!) zu beginnen. Sich erstmal bewusst zu machen, welche Gedanken sich in unserem Kopf abspielen und wiederholen. Zu üben, die eigenen Gedanken neuierig und unkritisch (!) zu beobachten. Sind sie mitfühlend oder kritisch? Sich immer wieder zu erinnern, dass Fehler menschlich sind – und sie sich immer wieder zu vergeben. Und dann herauszufinden, was unseren individuellen Körper, Geist und unsere Seele nährt. Ein Spaziergang zwischendurch, ein gutes Buch, etwas Sport, die Zeit mit dem Pferd, ein gutes Essen…? Solche Aktivitäten sollten in unserem Alltag Platz finden. Vielleicht nicht immer in epischem Ausmaß, aber in regelmäßigen, vielleicht auch kleinen Momenten. Außerdem entscheidend: Die Pflege der Verbindungen zu den Menschen, die uns wichtig sind. Spiegeln sie uns doch, wer und vor allem: Wie liebenswert wir im Grunde doch sind. Trotz aller “wenns” und “abers”, die uns einfallen, wenn wir so etwas lesen. “Think love, not tough love”, so Bennett. Ein besseres Schlusswort fällt mir auch nicht ein.

2017er-Termine für Horsemanship- und Reitkurse mit Amanda Barton stehen!

(C) Arnulf Jung

(C) Arnulf Jung

Endlich stehen die 2017er-Termine für die Reitkurse mit Amanda Barton in Norddeutschland fest:

Amanda kommt glücklicherweise auch 2017 wieder zwei Mal nach Brunsbüttel (ca. 1 Autostunde nördlich von Hamburg), in den Bucking Horse Stable. Mittlerweile ist es gar nicht mehr so einfach, die Termine mit ihr zu bekommen, weil sie europaweit unterrichtet – und sehr begehrt ist. Aber unsere Kurse in Brunsbüttel machen auch ihr immer so viel Spaß, dass wir das immer wieder gut hinbekommen.

2017 werden es
– der 6. und 7. Juli (Donnerstag und Freitag) und
– der 3. und 4. Oktober (das ist der Tag der dt.Einheit, ein Dienstag, und der Mittwoch danach)

Die Ausschreibung und mehr Infos findet Ihr hier.

Ich freue mich auf Euch, auf ganz viele neue und alte Gesichter, zum Mitreiten oder Zuschauen, denn auch das lohnt sich erfahrungsgemäß immer sehr.

Alles Liebe, einen guten Start in ein glückliches neues Jahr für Euch und Eure Pferde!

Mark Rashid, “Softness” – und ich in der aktuellen “Mein Pferd”

Mark Rashid, “Softness” – und ich in der aktuellen “Mein Pferd”

image1Vor einer Weile kam Inga Dora Meyer von der “Mein Pferd” auf mich zu und bat mich, mit ihr ein Experteninterview zu “Pferde sanft führen”, dem neuen Buch von Mark Rashid, zu führen. Es ging um Hilfengebung, Softness, Führung und Kommunikation. Und daraus entstanden ist ein, wie ich finde, sehr lesenswerter Artikel zum Thema, für den auch neben mir auch die liebe Sonja Bucher Input gegeben hat, die Marks Kurse in der Schweiz organisiert und die ich vor Jahren auch einmal bei Marks Besuch in England kennenlernen durfte. Ich freue mich, dass ich einen Beitrag leisten durfte, aber das Beste daran ist: Ich darf Euch das Ergebnis nun zum Download bereitstellen. Viel Spaß damit: Das Prinzip der Softness

Wenn Ihr mehr über den Horseman aus Colorado erfahren wollt: Hier ist ein ausführliches Interview, das ich mit Mark Rashid vor Kurzem für die FEINE HILFEN geführt habe. 

Yoga und Horsemanship – Da bahnt sich etwas an

Yoga und Horsemanship – Da bahnt sich etwas an

9189_1263904426972154_8748508525081628783_nIn meinem Leben hat, wie in vielen anderen auch, seit ein paar Jahren Yoga einen immer größeren Platz gefunden. Ich merke einfach, dass ich in allem besser bin in den Phasen, in denen ich mehr Yoga mache – entspannter und zufriedener und so besser mit mir selbst zurecht komme und letzlich auch meinen Mitmenschen mehr zu geben habe. Vor einer Weile, ziemlich genau zu der Zeit, als ich auch kurzzeitig vergessen hatte wie man reitet übrigens, habe ich mich entschieden, diese Spur gezielt weiterzuverfolgen und mich einfach mal zu einer Yoga-Lehrer-Ausbildung angemeldet.

Im Januar ging es los und seitdem habe ich auch schon einen ganzen Berg neues Wissen und Erfahrungen dazu gesammelt, es macht wahnsinnig Spaß und ist alles ganz toll. In dieser Woche (innerhalb des 10-Tage-á-8-Stunden-Superintensiv-Teils) habe ich aber zum ersten Mal deutlich gespürt, was diese Ausbildung mit mir macht – und mit meinem Horsemanship bzw. schon der Art, wie ich meinem Pferd begegne.

Nun, befinde ich mich momentan, wie gesagt, mitten in einer Intensivphase, 8 Stunden täglich nur Yoga, Theorie und Praxis, inklusive Meditationssessions und freiem Gedankenaustausch mit inspirierenden Menschen den ganzen Tag. Sprich: Ich war selten so zentriert, ruhig, entspannt und klar im Kopf, wie ich es momentan bin. Trotzdem habe ich die letzten Tage neugierig und überrascht beobachtet, wie extrem viel besser ich für mein Pferd sein muss.

Zum Beispiel gestern Abend. Ich war mit Diva spontan noch ausreiten, weil das Wetter einfach danach schrie. Ohne Ansprüche, aber mit etwas zeitlichem Druck, weil es schon langsam dunkel wurde. Ich wollte also einen entspannten, aber flotten Ritt, wohlwissend, dass genau diese Kombination oft nicht optimal funktioniert. Egal, Gedanken beiseite. Stattdessen habe ich mich von Vornherein bewusst auf eine extrem tiefe, auch hörbare Atmung (Ujayi-Atmung aus dem Yoga, für die Insider ;)) konzentriert, meinen Beckenboden bewusst etwas angespannt und so wirklich jeden Atemzug von vorne bis hinten maximal ausgekostet. Mit jedem Atemzug merkte ich, wie ich ruhiger wurde, dem Pferd näher kam und auch das Pferd ruhiger wurde und feiner auf mich reagiert hat. Ich hörte Vogelgezwitscher, sah Krokusse am Wegesrand, roch die Osterfeuer und merkte, wie tiefenentspannt und, ja, achtsam, wir uns so tatsächlich fortbewegen konnten.

Ich habe mich nun schon viel mit Atmung und Reiten beschäftigt und auch schon tolle Ergebnisse erzielt – aber wie viel direkter und enger die Verbindung zu meinem Pferd  und dessen Bewegungen die letzten Tage durch diese Technik war, war magisch.  Natürlich kann man, wenn man so atmet, sich auf wenig anderes als auf den Moment und eben diese Atmung konzentrieren – daher macht das schon Sinn, aber wie viel besser Diva, die ja ohnehin schon toll mitarbeitet, auf kleinste Veränderungen und “gedachten” Hilfen reagiert hat, da unsere Pferde ja ohnehin immer im Moment leben und dort oft vergeblich auf uns warten. Aber dass es uns gelingen würde, so viel besser auf der Spur zu bleiben, auch an merkwürdigen Gegenständen und Osterfeuern vorbei, Takt und Tempo, auch Seitengänge haargenau zu kontrollieren und SO entspannt durch das für uns ja zurzeit recht neue Gelände zu kommen war dennoch enorm. Das hat uns nochmal ein ganzes Stück nach vorne gebracht, das Fenster in Richtung “was könnte da noch möglich sein?” ein Stückchen weiter aufgeschoben.

Und während ich so begeistert durch die Holmer Sandberge ritt, fielen mir plötzlich ganz viele Bilder und Gedanken ein, die ich von Amanda Barton und Mark Rashid, vor Jahren schon kennengelernt habe – und die jetzt erst ganz natürlich und so richtig bei mir ankommen (klar habe ich sie damals schon grundsätzlich verstanden und ausprobiert, aber das war anders, vielleicht wie ein paar Schuh, das zwar total schön aussieht und auch passt, das man dann aber doch stehen lässt, weil man es aus irgendeinem Grund nie anzieht). Beispiel: Mark Rashid sagt oft, dass Pferde unheimlich gut darin sind, eine Verbindung zu anderen Lebewesen herzustellen. Menschen sind das nicht (mehr) unbedingt. Wir können uns aber so aufstellen, dass andere sich leichter mit uns verbinden können. “Let the horse connect to you” – sagt er dann. Und plötzlich fühlte ich, was er damit meinte. Es geht nicht darum, aktiv dafür zu arbeiten, dass eine Verbindung zustande kommt – sondern sich so weit zu zentrieren, so weit bei mir und im Moment anzukommen, dass das überhaupt möglich ist – dann entsteht sie von ganz alleine bzw. durch das Pferd, das oftmals genau darauf wartet. In diesem Unterschied zwischen aktiv und passiv liegt eine entspannte Offenheit, die ich so bisher selten klar gespürt hatte. Der aufmerksame Leser entdeckt auch hier eine Parallele zu meinem Präsenz-Artikel von oben. Der Unterschied zwischen meinem “Wow” damals und meinem “Wow” in diesen Tagen ist: Dass ich plötzlich eine Bandbreite von Techniken und Möglichkeiten sehe (weil ich sie ja letztlich erlernt habe und erlerne), diese Präsenz abzurufen und herzustellen.

Ich wurde dann gestern noch übermütig und habe meine Zügelhilfen komplett durch Gedanken ersetzt – auch das hat prima funktioniert, aber das ist fast schon ein eigener Artikel.

Mit diesen Erfahrungen freue ich mich jedenfalls nun umso mehr auf alles, was ich in diesem Zusammenhang noch dazulernen und auch weitergeben kann. Denn es macht ja Sinn: Im Horsemanship wie im Yoga geht es letztlich um Einheit und Harmonie – von Pferd und Mensch hier, von Körper, Geist und Seele dort. Darum, weg vom Denken und (wieder) mehr in Richtung Fühlen zu kommen. Beim Yoga geht es nicht um die bilderbuchmäßige Ausführung der Übungen – und beim Reiten, zumindest so wie ich es verstehe, auch nicht um das krampfhafte Erlernen ausgewählter Lektionen. Aber es geht darum, dass wir kurz oder sogar länger zu uns kommen, durchatmen, Muster und Grenzen erkennen und nach und nach überwinden und uns so kontinuierlich weiterentwickeln, von Ängsten lösen und freier und glücklicher werden. Und schöne Momente sammeln. Und wo geht das denn besser, als in der harmonischen Verbindung mit einem großen warmen Tier, mit dem man über Felder und durch Wälder fliegen kann? (Fuchur etwa? Nein, in meinem Fall die kleine, nun schon achtjährige Diva.)

 

Neue Termine für Amanda Barton 2016

Neue Termine für Amanda Barton 2016

DSC_0296Die neuen Termine für die “Reiten nach Mark Rashid”-Kurse mit Amanda Barton stehen endlich fest! Wie bereits angekündigt werden es in diesem Jahr keine Wochenendkurse, stattdessen liegen die Kurstage auf jeweils einem Donnerstag und einem Freitag. Leider ließ sich das nicht anders machen, aber dem ein oder anderen kommt das ja vielleicht (hoffentlich :)) sogar ganz gelegen.

Die Kurse sind am

30.6. und 1.7.2016 sowie am

13./14.10.2016.

Veranstaltungsort ist wie gelernt und bewährt der Bucking Horse Stable in Brunsbüttel, ca. 1 Stunde nördlich von Hamburg.

Wir haben inzwischen ja zum Glück eine große Community aus immer wieder kehrenden Reitern und Zuschauern. Wir freuen uns riesig auf Euch!

Für alle, die noch nicht wissen, was sie hier erwartet, noch einige allgemeine Infos zum Kurs:

In diesen Zweitageskursen verhilft die Engländerin Amanda Barton interessierten Reitern  reitweisenübergreifend zu einer feineren Kommunikation mit ihren Pferden. Amanda Barton war über sechs Jahre Assistentin des amerikanischen Horseman Mark Rashid. In ihren Kursen behandelt sie seine Trainingsgedanken, -philosophie und -methoden, ohne dabei ihre eigene Kreativität und Persönlichkeit aufzugeben. Durch ihren fundierten Hintergrund im Bereich Kommunikation, NLP,  Coaching und Körperarbeit (bei Mensch und Pferd) und als Lehrende aus Überzeugung bietet die passionierte Ausbilderin zahlreiche Übungen, die die Selbstwahrnehmung,  Atmung und innere Einstellung der Reiter verbessern und nahezu automatisch zu den reiterlichen Ziele verhelfen.

Davon profitieren die Reiter im Sattel – aber auch in ihrem Alltag in Beruf und Freizeit. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken- und Verhaltensmustern, die zu jedem von uns gehören wie unsere Arme und Beine, wird gutes Horsemanship leicht zur Philosophie.
Während im Sattel je nach Wünschen der Reiter an Durchlässigkeit, Versammlung, bestimmten Dressurübungen, Übergängen, Seitengängen oder anderen Themen gearbeitet wird,  sorgen mehrere kurze Einheiten am Boden zusätzlich für eine Verbesserung des Körpergefühls der Teilnehmer.  Die Themen dafür werden vor Ort und Kursbeginn von der Gruppe gewählt.

Beispiele:

  • die eigene Atmung wahrnehmen/verbessern, Gewohnheiten und Verhaltensmuster erkennen und verstehen
  • Aikido-Übungen nach Mark Rashid und die Entwicklung von “Softness”
  • praktische Übungen zum im ‘Jetzt’ bleiben und zur Beruhigung des Geistes
  • mit Ängsten und Befürchtungen umgehen lernen und verstehen, wie sie unser Reiten und das Zusammenspiel mit dem Pferd beeinflussen

Die Seminare finden auf Englisch statt, können nach Absprache aber ins Deutsche übersetzt werden.

Die aktuellen Ausschreibungs- und Anmeldeunterlagen findet Ihr hier.

“Pretty cool Stuff!” – Oder die “Wiederverzauberung des Horsemanships”

“Pretty cool Stuff!” – Oder die “Wiederverzauberung des Horsemanships”

IMG_1279Ich habe gerade ein Buch gelesen: “Liebe, Wissenschaft und die Wiederverzauberung der Welt”, von Jeremy Hayward. Erstmal: Was für ein Titel, oder? Wow. Hayward ist promovierter Physiker, hat aber auch lange in einem buddhistischen Zentrum gelebt, was ja an sich auch schonmal eine spannende Mischung ist. Das Buch besteht nun aus Briefen an seine Tochter Vanessa, die er geschrieben hat, um ihr die Augen zu öffnen für die Seiten unserer Welt, die sich nicht wissenschaftlich nachweisen lassen. Dinge, die jenseits der Lehrbücher stattfinden und damit in unserer rationalen Welt eigentlich keinen Platz haben. Er möchte ihr helfen, die Welt als weniger “tot” wahrzunehmen, als unsere Kultur suggeriert, sondern sich für die feinen Zwischentöne zu öffnen, die die Welt und unser Leben wirklich reich machen, es “verzaubern” können: Merkwürdige “Zufälle”, die uns stutzen lassen. Die Macht der Intuition, die unsichtbare Verbindung zwischen zwei Menschen, die selbst über lange Distanzen bestehen kann, aber beispielsweise auch zwischen Mensch und Pferd, usw.

Seine Kernbotschaft: Alles ist eins. Es gibt Phänomene jenseits der wissenschaftlichen Thesen und Erkenntnisse (von denen der Autor zweifelsohne auch Ahnung hat). Und wenn wir ins Fühlen kommen, wieder lernen, den Moment und unsere Umgebung wahrzunehmen, wird die Welt eine reichere für uns sein.

Wer das jetzt alles relativ abgefahren findet, bei wem der Esoterik-Alarm schrillt und wer zumindest innerlich schon mit den Augen rollt, ist damit nicht alleine. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieses Buch mein Denken so sehr durchgeschüttelt haben muss, dass ich die Ideen dahinter völlig normal finde, und täglich daran arbeite, meine Wahrnehmung entsprechend zu schärfen. Weil es für mich einfach so viel Sinn macht. Das scheint vielen aber anders zu gehen, vielleicht auch, weil die meisten von uns gelernt haben, dass alles Unsichtbare Humbug sein muss. So dass die Erkundung von Gefühlen uns unsichtbaren Zusammenhängen für das Gros der Menschen in unseren Kulturkreisen vermutlich relativ ungewohnt ist. Trotzdem wage ich es, dieses Buch allerwärmstens und selbst Skeptikern zu empfehlen, weil Hayward durch seine wissenschaftliche Herangehensweise auch diese recht gut abholen sollte. (Ich kann aber natürlich nicht garantieren, dass es für jeden in jeder Situation so ein Augenöffner sein wird wie für mich.)

Wie dem auch sei. Jede Menge von diesem “Cool Stuff” gab es dieses Wochenende auch beim Horsemanship-Kurs mit Amanda Barton zu sehen. Auch hier ging es unter anderem um Dinge, die unsere Wissenschaft nicht in Gänze erklären kann.
Warum kann ein Gedanke an die Oberseite unserer geschlossenen Hand reichen, um unser Pferd davon abzuhalten, mit dem Kopf hinter die Senkrechte zu kommen? Warum können wir durch ein inneres Bild einzelne Hufe unseres Pferdes fest im Boden verankern? Warum hilft es, wenn wir uns Kreise mit Energieströmen vorstellen, um die Vorhand des Pferdes anzuheben? Keine Ahnung, aber es funktioniert. Spürbar für Reiter und offenbar auch das Pferd – und sichtbar für den Zuschauer.

Was das Buch und den Kurs verbindet ist, dass beide durch die Anerkennung dieser weniger greifbaren, “zauberhaften” Komponente nicht weniger ernst zu nehmen sind. Dass Techniken und Faktenwissen Sinn machen und definitiv ihre Berechtigung haben, dass es aber manchmal sinnvoll ist (und Spaß macht!) sich zu erlauben, auch mal über den erforschten, rationalen Tellerrand hinaus zu denken, zu fühlen und zu gucken was passiert. Denn warum nicht? Sollten wir nicht alles, was uns hilft und uns auch noch ein gutes Gefühl gibt, mit offenen Armen begrüßen? “Open your mind”, ist die Botschaft, die sich auf Deutsch nie so schön kurz fassen ließe.

Und wir Reiter haben das große Glück, in unseren Pferden ganz hervorragende Lehrmeister auf diesem Gebiet haben. Die uns enorm viel beibringen können, in Bezug auf das Fühlen, emotionale Intelligenz und das große Geheimnis der absoluten Präsenz im jeweiligen Moment, die es ihnen ermöglicht, auf minimale Veränderungen mit maximaler Sensibilität zu reagieren,

Ich habe jedenfalls dieses Wochenende einmal mehr die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, neuen, auch ungewöhnlichen Ideen offen und unvoreingenommen zu begegnen, sich zu erlauben, auch mal das Fühlen über das Denken zu stellen und dass dabei immer wieder wunderbare Sachen zustandekommen. Und wenn dem einmal nicht so ist, probiert man eben etwas anderes. “Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann”, sagte der französische Schriftsteller Francis Picabia einmal. Und auch und gerade jenseits des guten, alten Lehrbuchwissens gibt es so viel zu entdecken. Schenken wir uns doch ruhig hin und wieder ein paar Sekunden des Staunens abseits oder innerhalb des sonst drögen Eintags und geben wir uns damit die Chance, einen offenen, unzynischen Blick auf die Welt zu bewahren.

Horsemanship nach Mark Rashid: Auch 2015 wieder zwei Termine mit Amanda Barton in Brunsbüttel

Horsemanship nach Mark Rashid: Auch 2015 wieder zwei Termine mit Amanda Barton in Brunsbüttel

DSC_0606Was für eine trübe Aussicht wäre es für das junge Jahr, wenn ich nicht jetzt schon verkünden dürfte, dass Amanda Barton uns auch 2015 wieder mit zwei Terminen in Norddeutschland beehren wird Am 20./21. Juni und am 3./4. Oktober! Location ist, wie in den Vorjahren auch, der Bucking Horse Stable von Anki Kühl in Brunsbüttel, etwa eine Autostunde nördlich von Hamburg.

Die sympathische britische Trainerin war über sechs Jahre lang Assistentin von Mark Rashid, der seinerseits nicht zuletzt durch Bücher wie “Denn Pferde lügen nicht” auf dem deutschen Markt zu großen Renommee gelangt ist. Zu Recht, denn seine Philosophie, die Horsemanship als Lebenseinstellung (er praktiziert und lehrt seit Jahren auch die japanische Kampfkunst Aikido, in der es darum geht, Harmonie in zunächst wenig harmonische Situationen zu bringen) und nicht als schiere Aneinanderreihung von Techniken ansieht, sein undogmatischer Trainingsansatz und sein großes Verständnis für den Partner Pferd machen ihn und seine Bücher zu einer großen Bereicherung für den Reitsport – auch den deutschen, in dem Technik, Disziplin und Dogma ja traditionell und vielfach noch heute über Gefühl, Verständnis und Verständigung siegt.

Der offene, sanfte Blick über den Tellerrand ist auch das Markenzeichen von Amanda Barton, die in ihr eigenes Training heute nicht nur das von Mark Rashid Gelernte, sondern auch ihren eigenen Coaching-Background, ihr umfangreiches anatomisches Wissen und ihren sensiblen Blick für die individuelle Situation von Pferd und Mensch einbringt und damit regelmäßig durch scheinbar winzige Veränderungen enorme Ergebnisse erzielt. Ein Besuch ihrer Kurse lohnt sich nicht nur für Reiter (übrigens aller Sparten und Niveaus), sondern auch für Zuschauer, die aktiv in den Kurs miteingebunden werden.

Nähere Infos für Reiter und Zuschauer sowie ein Anmeldeformular hier.

Amanda Barton – Reiten nach Mark Rashid: Seminare 2014

Amanda Barton – Reiten nach Mark Rashid: Seminare 2014

IMG_2830kEin frohes neues Jahr allerseits!
Passend zum Jahresstart stehen nun auch die Termine für Amanda Bartons Seminare im Bucking Horse Stable in Brunsbüttel fest.

Wie in den vergangenen Jahren wird es zwei Termine geben:
14./15. Juni und 27./28. September 2014.

Alle Einzelheiten entnehmt Ihr der Ausschreibung mit Anmeldeformular für Amanda Barton 2014. Gerne dürft Ihr diese natürlich auch an interessierte Freunde und Bekannte weiterleiten. Und wie immer gilt: Frühes Buchen sichert die begrenzten Plätze.

Amanda und ich freuen uns schon sehr auf die Seminare und auf Euch: Alt bekannte, gern gesehene und möglichst viele neue Gesichter! 🙂

 

 

Ein paar Worte zu den Kursinhalten:

In diesen Zweitageskursen verhilft die Engländerin Amanda Barton interessierten Reitern aller Reitweisen zu einer feineren Kommunikation mit ihren Pferden vom Sattel aus. Amanda Barton war über sechs Jahre lang Assistentin von Horseman Mark Rashid. In ihren Kursen vertieft sie seine Trainingsgedanken und Methoden, ohne dabei ihre eigene Kreativität und Persönlichkeit aufzugeben. Durch ihren fundierten Hintergrund im Bereich Kommunikation, NLP, Körperarbeit und als Lehrende aus Überzeugung bietet die passionierte Ausbilderin zahlreiche Übungen, die die Selbstwahrnehmung, Atmung und innere Einstellung der Reiter verbessern und nahezu automatisch zu den reiterlichen Ziele verhelfen. Davon profitieren die Reiter im Sattel – aber auch in ihrem Alltag in Beruf und Freizeit. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken- und Verhaltensmustern, die zu jedem von uns gehören wie unsere Arme und Beine, wird gutes Horsemanship leicht zu einer Art Philosophie.
Während im Sattel je nach Wünschen der Reiter an Durchlässigkeit, Versammlung, bestimmten Dressurübungen,
Übergängen, Seitengängen oder anderen Themen gearbeitet wird, sorgen mehrere kurze Einheiten am Boden zusätzlich für eine Verbesserung des Körpergefühls der Teilnehmer. Die Themen dafür werden vor Ort und Kursbeginn von der Gruppe gewählt.
Beispiele:

  • die eigene Atmung wahrnehmen/verbessern, Gewohnheiten und Verhaltensmuster erkennen und verstehen
  • Aikido-Übungen nach Mark Rashid und die Entwicklung von “Softness”
  • praktische Übungen zum im ‘Jetzt’ bleiben und zur Beruhigung des Geistes
  • mit Ängsten und Befürchtungen umgehen lernen und verstehen, wie sie unser Reiten und das Zusammenspiel mit dem Pferd beeinflussen

Die Seminare finden auf Englisch statt, können nach Absprache aber ins Deutsche übersetzt werden.

Mit der Atmung den Körper steuern

Sich mit der eigenen Atmung auseinanderzusetzen, macht ja immer Spaß. Sie läuft komplett unbewusst und automatisch ab, wenn wir nicht an sie denken, wir können sie aber auch beeinflussen und bewusst steuern. Und das lohnt sich, können wir doch über die Atmung auch auf andere Bereiche unseres Körpers Einfluss nehmen.

Dazu las ich gerade auch etwas sehr Interessantes in der GEO. Es ging um Yoga, ist aber auch fürs Reiten und überhaupt fürs Leben relevant:

“Atempraxis gilt als Bindeglied zwischen geistigen Prozessen und Vorgängen im Körper. Besonders für gestresste Menschen gilt der Leitsatz: Atme sanft und langsam. Jeder kann es, es ist völlig ungefährlich. 20 Minuten am Tag reichen, es zu lernen. Zehn bis 20 Atemzüge pro Minute sind in Ruhephasen normal. Fünf seien optimal, sagt Richard Brown (Atemforscher). (…) Bei jedem Atemzug senden (Dehnungsrezeptoren) millionenfach Botschaften über den Vagusnerv, den größten Nerv des Parasympaticus, der fast alle inneren Organe steuert. Eine Autobahn zum Gehirn, uralter Informationsweg, absolut überlebensnotwendig. Wird durch Übungen das Atemmuster ruhiger, überträgt sich das quasi direkt und mit voller Stärke auf Gehirn und Körper. Deshalb (…) sei Atmen das beste Einfallstor in die Innenwelt eines Menschen.”
GEO 06/2013, S. 42

Wer Lust hat noch tiefer in dieses Thema einzutauchen, dem kann ich “The Breathing Book” von Donna Farhi wärmstens ans Herz legen.

Auf der Suche nach einem anderen Weg – Eine Umsteigerin erzählt

Neulich bekam ich eine sehr nette Anfrage von einer Reiterin, die gerade eine Reitbeteiligung auf Jet begonnen hat, einen netten Paint-Mix-Wallach, den ich schon lange und gut kenne. Sie suchte nach “Übersetzung” zwischen ihr und ihrer “englischen” Reitausbildung und Jet, einem erfahrenen, sehr fein ausgebildeten Westernpferd. Ihre erste Begegnung mit Jet war auch ihre erste mit der Westernreitweise, und sie war so begeistert von der großen Entspanntheit, die sie im Umgang mit Jet kennengelernt hat, dass ich sie spontan gebeten habe, ihre Erfahrungen zu Papier zu bringen. Sicher gibt es viele andere Reiter, die sich einen entspannten Umgang mit dem Pferd wünschen, ihn aber in den “konventionellen” Reitschulen bisher noch nicht gefunden haben. (mehr …)

Neu: Kurse mit Amanda Barton im Norden!

Neu: Kurse mit Amanda Barton im Norden!

Copyright: Rika Schneider/HiM

Ich freue mich, dass mir die Aufgabe übertragen worden ist, künftig die Organisation der Kurse mit Amanda Barton in Norddeutschland zu übernehmen. Amanda ist eine großartige Instruktorin und ehemalige Assistentin von Mark Rashid, deren Seminare ich jedem Pferdeinteressierten nur empfehlen kann.

In Zukunft werdet Ihr hier also die Teilnahmeformulare für Reiter und Zuschauer finden. Die Kurse werden auch 2013 auf der Reitanlage von Anki Kühl, dem Bucking Horse Stable in Brunsbüttel, stattfinden. Die Termine dazu werden in den nächsten Monaten bekannt gegeben.

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“Wie man auf Negativität reagiert”

Ich habe neulich einen Artikel im amerikanischen Forbes-Blog gefunden, der mich nicht nur sofort angesprochen hat, beim Lesen habe ich auch interessante Parallelen zu dem entdeckt, was wir im “Aikido for Horsemen”-Kurs im Mai besprochen haben. Der Titel: “Wie man auf Negativität reagiert”.

Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen den Situationen im Alltag, die wir mit anderen Menschen erleben, und der Arbeit mit Pferden – alles beruht auf Kommunikation, viel auf Körpersprache und Empathie. Wenn man diesen Artikel liest, lässt sich das ganz gut erkennen. Und anstatt ihn nur zu teilen, dachte ich, ich übersetze ihn Euch mal grob – Englisch lesen macht ja nicht jedem gleich viel Spaß. 😉 In diesem Sinne, viel Spaß – ich hoffe, ihr findet genauso viele Anwendungsmöglichkeiten wie ich.

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JM Ready to Ride – Diva wird Reitpferd

JM Ready to Ride – Diva wird Reitpferd

… Nun aber! Zeit für einen längst überfälligen Zwischenbericht: Aus der kleinen Diva ist in den letzten Wochen ein richtiges Reitpferd geworden. Aus den ersten Aufsitzübungen mit und ohne Sattel, dem Gewöhnen an den Sattel (das jedoch kaum fünf Minuten in Anspruch genommen hat) und dem ersten Aufsteigen Anfang März, sind inzwischen einige Runden Schritt, dann Schritt und Trab, letzte Woche auch der erste kleine Schritt-Ausritt und heute die ersten Galopp-Versuche geworden…. (mehr …)

Unsicher ...? Neue Workshop-Serie ab 2.4.: Mehr Freude am Pferd!
Unsicher...? Workshop-Serie ab 2.4.: Mehr Freude am Pferd!