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Wie kannst du mehr Harmonie in die Pferdewelt bringen?

26.Aug 2023 | 2023, Gedanken, Unkategorisiert

In meinem Newsletter habe ich diese Woche über die Pferdewelt geschrieben und darüber, was wir als einzelne Pferdemenschen tun können, um sie positiv zu beeinflussen und ein “neues Normal” zu schaffen.

Die Pferdewelt ist ein sehr heterogener Ort. Die Pferdeliebe, die uns alle irgendwo vereint, wird sehr unterschiedlich gelebt. Es gibt so viele unterschiedliche Ansichten und “Blasen”, von Menschen, die nicht (mehr) reiten mögen, weil ihnen das falsch erscheint, über Menschen, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten, Wünschen und Überzeugungen nach dem pferdefreundlichsten Weg suchen und dann gibt es auch immer wieder Bilder aus dem Sport, die von einem grotesken Missverhältnis von Erfolgstrieb und Tierwohl zeugen. Und irgendwo mittendrin bist du, bin ich, immer mal wieder mit der Frage konfrontiert, was wir denn am Besten tun können, damit wir uns irgendwie wieder einiger werden und vor allem: um unsere menschliche Welt zu einem pferdefreundlicheren Ort zu machen. Ich habe mir dazu Gedanken gemacht, die ich diese Woche mit meinen Newsletter-Abonnenten geteilt habe und die ich auch hier gerne platzieren möchte. Weil es so wertvoll ist, darüber nachzudenken, sich eine Meinung zu bilden und dann loszulegen, und aus meiner Sicht am Besten: mit der Schaffung eines neuen Normals. Hier der Text:

“Ich schreibe dir heute, weil ich, vielleicht geht es dir ähnlich, in meinen Social-Media-Feeds derzeit wieder viel Diskussion um die Missstände im Reitsport sehe und den Wunsch, vor allem in Richtung der FEI (Fédération Équestre Internationale, internationale Dachorganisation des Reitsports), die Turnier-Richtlinien zugunsten des Tierschutzes zu verändern. Das heißt, viele unschöne Bilder, viele Ausrufezeichen und kilometerlange, hitzige Kommentardiskussionen. 

Ich verstehe den Grund für die Aufregung total. Natürlich wünsche ich mir auch bessere Bedingungen für die Pferde. Total. Und ich glaube auch, dass Bewusstsein und Aufklärung unerlässlich sind, um eine Veränderung zu bewirken. Wenn es aber in Richtung “Kampf” geht, verliert es aus meiner Sicht an Konstruktivität. Unsere Energie ist hier einfach nicht gut eingesetzt.  

Warum? Was wir wirklich brauchen ist doch ein “Neues Normal” im Pferdesport. Bilder von auch auf dem zweiten Blick harmonischen Pferd-Mensch-Interaktionen, die wir in den Ställen sehen, im Sport, in den Medien bis hin zu Stock-Fotografie und die sich nach und nach bei der Mehrheit der ReiterInnen wie Nicht-ReiterInnen als “normal” verankern. Genau, wie sich irgendwann das gegenwärtige Bild so verankert hat, dass es von sehr vielen als “normal” betrachtet wird. Ich glaube, das braucht es, damit wir wieder zurückfinden zu einem gesunden Umgang mit uns, einander, dem Pferd und dem Sport.  

Jedes bisschen Energie, dass wir dafür einsetzen, andere zu beschuldigen und zu beschimpfen, wirkt nicht direkt auf diese positive Veränderung – sondern zahlt erstmal auf mehr Reibung ein. Und ja, Veränderung entsteht auch mal durch Reibung, aber ich glaube, speziell im Falle der Pferde, die so sensibel reagieren auf unsere Energie und auf den Frieden, den wir mitbringen oder eben nicht, ist zusätzliche Reibung einfach nicht konstruktiv.  

Was können wir also tun, um dieses “Neue Normal” zu schaffen, um zu einer positiven Veränderung beizutragen? 

1. Hilf aufklären.Welche Trainingsmethoden, welche Ausrüstung halten wir für pferdefreundlich und warum? Lasst uns darüber sprechen uns aufklären – aber gegenseitig am Leben lassen. 🙂 Hier können wir immer davon ausgehen, dass jeder mit seinen Mitteln und seinen Hintergrund tut, was er kann (übrigens auch wir selbst). Wenn es uns gelingt, das zu sehen und zu berücksichtigen, können wir uns auch konstruktiv austauschen.  

2. Positive Bilder schaffen und verbreiten. Natürlich können wir selbst mit unseren Pferden so umgehen, wie wir es uns für alle wünschen würden. Dann können wir diejenigen feiern, die ebenfalls das leben, was wir sehen wollen und sie stärken, ihre Bilder in alle Richtungen verbreiten und uns selbst an ihnen erfreuen…. bis sie überall sind! Wir können uns hier auch wunderbar gegenseitig stärken und inspirieren. Was fällt dir hierzu als Erstes ein? Mach das! 

3. Das Wundermittel: Frieden in dir selbst herstellenIch möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass auch die FEI eine von Menschen gegründete, von Menschen betriebene und von Menschen unterstützte (u.a. durch TV-Zuschauer übrigens) Körperschaft ist. Menschen, wie du und ich. Wir leben in einer Welt, in der die allermeisten Menschen viel innere Konflikte, Widersprüche, Ängste, Sorgen und Stress mit sich herumtragen. Und das führt an vielen Stellen dazu, dass wir uns über andere (Menschen, Tiere, Teile unserer selbst) stellen, um uns besser zu fühlen. Oder dass wir uns selbst und unsere Tiere so unter Druck setzen, dass wir unsere Ziele erreichen. Oder dass wir einfach nicht mehr spüren (können/wollen), wie es den Menschen und Tieren in unserer Umgebung und auch uns selbst gerade geht.  Und ob wir wollen oder nicht: Jeder von uns wirkt auf dieses System ein.

Jeder von uns entscheidet täglich an unterschiedlichen Stellen und vor allem in unseren Beziehungen (zu anderen Menschen, Tieren und uns selbst), in was für einer Welt wir leben wollen. Und ja, das klingt abstrakt und vielleicht etwas hippie-esk, aber auch damit schaffen wir letztlich unsere Welt. Es geht also darum, wie wir mit anderen umgehen, und als Basis dafür wiederum: Wie wir mit uns selbst umgehen. Anders ausgedrückt: Solange wir uns selbst mit dem scharfen Gebiss reiten, können wir nur bedingt zu einer Welt beitragen, in der Menschen und Pferde in Harmonie leben.  

Deine Energie betritt den Stall bevor du es tust. Also: Tu was es braucht, damit du mit dir selbst im Reinen bist. Sei liebevoll zu dir. Integriere auch die Teile von dir, die noch nicht so viel gehört wurden, die vielleicht geheilt werden wollen. Sei ehrlich zu dir. Und trage damit dazu bei, dass andere in deiner Umgebung ebenso ehrlich mit dir und mit sich selbst sein können und wiederum auf diese Weise in ihrem Umfeld wirken können.  

Das ist der Weg, um wirklich Liebe und Frieden in die Welt hinaus zu tragen. Es gibt nichts Stärkeres, was du tun kannst, um zu einer positiveren Pferdewelt beizutragen.  Anstatt also unsere Energie dafür einzusetzen, etwas zu bekämpfen, was wir als falsch ansehen, lasst uns unsere Energie dafür einsetzen, etwas zu schaffen, was wir für gut und richtig halten. Jeden Tag, mit allem was wir tun. Jeder Einzelne von uns wirkt auf das Ganze ein. 

Unterschätze bitte niemals deine Fähigkeit, mit einem einzigen echten Lächeln den Tag eines fremden Menschen, die Stimmung in einem Raum, die Welt zu verändern.

In diesem Sinne, lass es dir gut gehen und freu dich auf das “neue Normal”, das wir täglich weiter bauen, bis bald, Daniela ” 

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Über die Autorin

Daniela Kämmerer

Daniela Kämmerer

Visionärin, Pferde-Menschen-Coach, Yogalehrerin, Autorin

Daniela möchte Menschen und Pferden helfen, sich wohler in ihrer Haut zu fühlen und aufzublühen. Nicht zuletzt, da sie nur so auch gut füreinander sein können – und für ihre sonstige Umwelt.

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